Diversität -Vielfalt in Organisationen verankern
- chantalfaber91
- 10. Dez. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. (Artikel 3, Absatz 3 Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland)
Ein wichtiges Thema sowohl im privaten, als auch im unternehmerischen Kontext. Hat sich die Vielfalt in Organisationen bereits verankert?
Aktuelle gesellschaftliche Veränderungen und Entwicklungen stellen Organisationen vor neue Herausforderungen im Hinblick auf dem Umgang mit Diversität. Diversity Management steht immer noch am Anfang, teilweise gibt es viele Unternehmen in Deutschland, die noch nichts für das Diversity Management in Deutschland unternommen haben. Laut einer Studie von EY haben zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland noch gar nichts aktiv in Sachen Diversity Management zu tun. Zu beobachten ist, das die bisher umgesetzten Diversity-Maßnahmen verstärkt in Sachen Arbeitszeit- und Arbeitsortflexibilisierung unternommen wurden.
Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto häufiger fällt mir auf, dass Diversity oftmals nur einseitig betrachtet wird.
Der Ursprung hat das Diversity Konzept in der Bürgerrechtsbewegung der USA und ihrem Kampf gegen den Rassismus sowie in der Frauenrechtsbewegung. Heute geht es immer noch um die Vermeidung von Diskriminierung am Arbeitsplatz, aber auch um das Erkennen und Fördern besonderer Fähigkeiten, Arbeitsweisen und Talenten. Beim Begriff Diversität handelt es sich vorwiegend um gesellschaftlich gesetzte Unterschiede wie Alter, Hautfarbe, Geschlecht, ethnische Herkunft, Religion, Weltanschauung, sexuelle Orientierung, Behinderungen und Beeinträchtigungen. In der Diversitität gibt es keine Beurteilung und keine Hierarchien.
Früher galt eine möglichst homogene Mitarbeiterschaft als Erfolgsgarant, heute ist die Mitarbeiterschaft möglichst heterogen. Diversity ist der neue Konformismus. Es soll die Vielfalt als Wert durchgesetzt werden. Die Grundidee ist sehr sympatisch: respektvolles Miteinander, diskriminierungsfreie Zusammenarbeit etc. Es gibt aber immer Gegenmeinungen. Führungsebenen in großen Konzernen sind weiß und männlich dominierend/besetzt. Diversität ist für mehr und mehr Unternehmen immer mehr von Relevanz. Studien belegen, dass ethnisch gemischte Teams erfolgreicher sind. Aber lediglich mehr Angehörige ethnischer Minderheiten einstellen, ist nicht ausreichend. Nach Ansicht der Forschenden ist es auch entscheidend, dass auch der Austausch von Ideen gefördert wird, nicht nur ethnische Minderheiten an der Tür willkommen zu heißen.
Der Begriff der Diversität ist also viel breiter, als nur die Differenzierung zwischen verschiedenen Geschlechtern. Sie hat mehrere Facetten:
Personalwirtschaftlich: Vorurteilsfreies Umfeld, in dem Menschen gut und gerne arbeiten
Gesetzlich: Betrachtung der Regulatorik (bspw. Schwerbehindertenrecht, AGG, Füpok Frauen in Führungspositionen Gesetz)
Chance mit Blick auf Nachhaltigkeitsziele "Social Responsibility"
In Zusammenhang mit Diverstiy lässt sich auch das Eisberg-Modell anwenden. Die sichtbare Diversitiy umfasst dabei z.B. Alter, Geschlecht und Aussehen. Nicht auf den ersten Blick sichtbar sind bspw. Werte und Kultur, sozialer Hintergrund oder Meinungen.
Meine Keylearnings:
Um Vielfalt in Organisationen zu verankern sind wir auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel.
Wichtig ist die ganzheitliche Betrachtungsweise des Themas, denn es geht darum die positiven Aspekte der Vielfalt wahrzunehmen und nicht einfach nur verschieden zu sein
Themen, die ich in dem Zusammenhang vertiefen möchte:
Wunsch beider Partner einer Beziehung die Familie und Beruf in der Gesellschaft und den Unternehmen unter einen Hut zu bringen ist noch ausbaufähig, aber bereits vielfach erkannt.
Eine gute faire und offene Unternehmenskultur wird nicht nur von Frauen angestrebt, sondern auch immer mehr Männer ziehen sich aus einem solchen Umfeld verstärkt zurück. (Ist also wieder kein reines Frauenthema)
Kann New Work/Digitales Arbeiten Frauen fördern?/Vorurteile leichter abbauen und Diversität positiv beeinflussen?

Interesannte Quellen/Studien mit ZDF zum Nachlesen:
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